„Höre auf dein Herz und lerne das Staunen!“ – einfacher könnte man es nicht sagen. Dieser kleine Band enthält eine ganze Welt, deren Teil wir sind. Er ist wie das Tor in diese Welt, er öffnet sie, hindurchgehen können wir nur ganz alleine. Die freie Entscheidung dazu haben wir. Denn Rachel Carson möchte nicht überzeugen, verpflichten oder missionieren, sie möchte erlebbar machen, uns mitnehmen und die Wunder der Natur zeigen. Sie möchte sie gar nicht erklären oder analysieren. Fraglos ist es gerade diese einfache Art mit der die Naturwissenschaftlerin ihrem kindlichen Neffen ihre Welt präsentiert. Indem sie auf Fachwort-Kompetenz verzichtet, das Gefühl anspricht und die Sinne mobilisiert, wirken ihre Worte wie eine angenehme Begleitung durch ein freundschaftliches Gespräch.
Ihn Ansatz des Nature Writing wirkt heute erstaunlich zeitgemäß, denn mancher fragt sich, wie er/sie bei der Überfülle an Informationen und Reizen den Weg zu sich selbst oder gar zur Natur finden könne. Mit „Magie des Staunens“ kann sich ein solcher Weg finden lassen. Zugegeben, einlassen muss man sich auf ihre Sprache und ihre Wahrnehmung. Vielleicht hilft es, sich an die eigenen Kindheitserfahrungen zu erinnern. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Passend zum Beginn eines neuen Jahreszeitenlaufes in der Natur lässt sich all das, was sie hier fast spielerisch und wie nebenbei vorlebt, wunderbar ausprobieren. Dieser Text, ergänzt durch liebevolle Zeichnungen, ist eine wahre Inspirationsquelle dazu!
Rachel Carson
Magie des Staunens
Die Liebe zur Natur entdecken
Aus dem Amerikanischen von Wieland Freund
(Orig.: The Sense of Wonder. A Celebration of Nature for Parents and Children)
1. Aufl. 2019, ca. 96 Seiten, gebunden, Leinen, eingeklebtes Titelschild, mit zahlreichen Abbildungen, Lesebändchen
Verlag Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-96410-3
Rachel Carson, wurde 1907 in einfachen Verhältnisse geboren, Studium der Meeresbiologie, Arbeit (als erst zweite Frau in dieser Institution) als Wissenschaftlerin für die US-Fischereibehörde. Sie gilt durch ihre Bücher als eine Begründerin der Umweltbewegung. Nach ihrem frühen Tod 1964 wurde sie posthum mit der Medal of Freedom ausgezeichnet.