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Wustrow – Zwischen Bodden und Meer

Die Atmosphäre der Orte auf der Halbinsel FischlandDarß-Zingst wird bestimmt durch die traditionell reetgedeckten Fischer- und Schifferhäuser mit buntbemalten Türen und Fenstern. Gelb leuchtende Sonnen erinnern an die Heimkehr der Männer von großer Fahrt auf den sieben Weltmeeren. Motive wie Segelschiffe, Blüten und Ornamente feiern das Leben, die heimatliche Umgebung und künden vom Kunstsinn seiner Bewohner.

Auf der Dorfstraße in der Fischlandgemeinde Wustrow herrscht im Sommer geschäftiges Treiben. Einige spazieren an der Kirche vorbei hinunter zum alten Boddenhafen. Alte Zeesenboote sind flottgemacht, laden statt zum Fischen, zum Schauen und Tagträumen auf dem trügerisch ruhigen Wasser ein. Wer vor elf Uhr ankommt, muss am Räucherofen warten. Der qualmt vielversprechend. Ein bedächtig hantierender Fischer redet kaum. Mit seiner blauen Schmidt-Mütze und dem graumelierten Bart entspricht er jedem norddeutschen Klischee. Ist er ein Statist, den das Touristikmanagement hier hergestellt hat? Er beherrscht sein Handwerk.

Öffnet er den Ofen, reißt die Schlange der geduldig Wartenden nicht ab bis der Rauchfang leer ist. Fotografierend wechseln sich die Touristen am niedrigen Begrenzungszaun ab, der die Tischgarnituren vom Hafenweg trennt. Andere streben der Ostsee zu und biegen hinter dem Kaiserlichen Postamt links ein. Am Strand liegen bunte Handtücher im Sand, Kinder bauen Burgen, die Welt ist weit weg. Ähnlich turbulent geht es in den Darßer Orten Ahrenshoop und Prerow zu; stiller und beschaulicher präsentieren sich Born und Wieck auf dem Darß.

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