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Wie sich die Zeiten ändern: Vasen von Constance Spry

Ab und zu sind in besonders spannenden Floristik-Geschäften oder Antikläden Vintage Vasen zu entdecken, die für Kenner wie ein geheimes Symbol wirken. Manche dieser Vasen erinnert an eine Frau, die auf ihre Weise sehr besonders war: Constance Spry. Ihre Zeitgenossen verbanden mit dem Namen Constance Spry Glamour und Prominenz. Sie war erfolgreich und vielseitig, führte Dekorationsgeschäfte in London und New York, gründete eine Floristik- und eine Hauswirtschaftsschule und veröffentlichte dreizehn Bücher.

Etwa seit den späten 1920ern bis zu ihrem plötzlichen Tod 1960 bestimmte sie die britische Floristik mit ausgesprochen raffinierten, gewagten und immer wieder gänzlich unerwarteten Kreationen. Besonders gewagt waren ihre Kombinationen aus Grünkohl, riesigen Rhabarberstängeln und silbrigen Artischockenblättern. Klassische Vasen waren ihr zu langweilig. Sie durchsuchte die Küchenschränke ihrer Kunden nach geeigneten Gefäßen, nahm Brotbehälter, Fleischplatten bis hin zu Backformen zur Hand und arrangierte ihre floristischen Kunstwerke.

Da sie die Art von Vasen nicht erwerben konnte, die sie wollte, entwarf sie eigene Typen und ließ diese von einer der bekanntesten Hersteller produzieren, von Fulham Pottery. Im Kontrast zu ihren enghalsigen edwardianischen Vorgängern waren ihre Kaminvasen wie ein Boot geformt und mit weiten Öffnungen versehen und dazu sehr schwer und damit stabil.

Für Sammler waren Constance Spry Vasen zweifellos immer ein interessantes Sammelobjekt, doch inzwischen gibt es eine regelrechte Renaissance von Constance Sprys floristischen Werken, sodass auch ihre originalen Vasen stolze Preise erzielen. Selbst die im Styl von Constance Spry Vasen produzierten Vasen anderer Manufakturen erzielen gute Preise. Zum Glück sind diese Art von Vintage Vasen aber immer noch in britischen Antikgeschäften oder Trödelläden zu entdecken. Was die Jagd nach diesen Stücken nicht aussichtslos erscheinen lässt. Das schöne ist, dass diese Vintage Vasen nicht nur auf dem Kamin gut aussehen, sondern auch auf dem Bücherregal, in der Küche oder im Flur – und dazu müssen sie nicht einmal mit Blumen bestückt sein.

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