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In den Gärten einer Fürstin


Wenn in Bayreuth der letzte Ton im Festspielhaus verklungen ist, leeren sich die Straßen der Stadt ein wenig. Doch Bayreuth ist ja immer eine Reise wert. Zumal seit dem Frühjahr 2018 das Welterbe Markgräfliches Opernhaus Bayreuth in neuem Glanz erstrahlt.

Denn nicht allein Richard Wagner, sondern insbesondere Markgräfin Wilhelmine haben die Stadt geprägt und überall ihre Spuren hinterlassen. Die Enkelin von Sophie Charlotte, der ersten Königin in Preußen, und Schwester des kriegerischen Philosophen, König Friedrich II. von Preußen, kultivierte ihre Einsamkeit stilecht in ihren Gartenreichen Eremitage und Sanspareil.
Im Sommerschloss Eremitage, unweit der Stadt in einer Flussschleife des Roten Main gelegen, entwickelte sie ganz eigene, von der Antike und von Schloss Sanssouci inspirierte Ideen für einen Rokokogarten mit faszinierender Ausstrahlung. Im Felsengarten Sanspareil, auf halbem Weg nach Bamberg gelegen, orientierte sich die an der Untreue des Ehemannes Verzweifelnde an den Abenteuern des Telemach, einem wichtigen Text der frühen europäischen Aufklärung.
Mit dem Übergang zum Spätsommer beginnt in den Gärten eine Zeit des Wandels, der den Ausklang eines Jahres noch einmal in den schönsten Farben feiert. Bis die melancholische Zeit des kahlen Baumwipfel beginnt.

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