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Fürstinnen und ihre Gärten: Augusta von Sachsen (8)

Königin Carolines ungeliebter Sohn, Prinz Friedrich Ludwig, richtete sich unweit vom Sommerschloss seiner Mutter, Richmond Palace, sein eigenes Gartenrefugium her. Wenige Kilometer entfernt von Richmond ließ er in Kew das Anwesen um sein Schloss herum von William Kent gestalten. Dort residierte er wie ein Landedelmann, ging auf die Jagd, spielte Cricket, lud zu Festen ein und beschäftigte sich mit Botanik. In Kew sammelte und kultivierte er Pflanzen und interessierte sich für exotische Gewächse. Bald war auch seine Frau, Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg, begeistert. In den mehr als 20 Jahren, die sie ihren bereits 1751 verstorbenen Mann überlebte, setzte sie sein Gartenwerk fort. Ihr zur Seite stand der Politiker John Stuart, 3rd Earl of Bute, der einst ein Freund ihres Mannes gewesen und ebenso wie jener ein interessierter Botaniker war.

Etwa um das Jahr 1759 herum begründete Augusta in Kew, unterstützt von Lord Bute, einen rund acht Acres umfassenden botanischen Garten. Dieser Garten sollte in der Zukunft Stück für Stück erweitert werden und wurde somit zur Keimzelle des heute 326 Acres, etwa 132 Hektar, umfassenden Areals der Kew Gardens. Das 1987 als „The Princess of Wales Conservatory“ von Lady Diana eingeweihte Gewächshaus erinnert an jene gartenbegeisterte Augusta aus dem 18. Jahrhundert, nicht an die inzwischen verstorbene Titelträgerin aus dem 20. Jahrhundert

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