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Die Braut trägt weiß

Warum heiraten Frauen so gerne in weißen Kleidern? Vor dem frühen 19. Jahrhundert zogen Bräute das beste Kleid an, das sie besaßen. Oder sie ließen sich bei genügend finanziellen Möglichkeiten ein Kleid schneidern, das sie später an vielerlei Gelegenheiten tragen konnten. Farben und Schnitt richteten sich nach Verfügbarkeit, sozialer Position, manchmal sicher auch der Mode und natürlich dem Geldbeutel. Damen wie Verfasser von Modejournalen favorisierten etwa um 1830 herum ein weißes Hochzeitskleid. Weiß war längst chic, demonstrierte den hohen Status der Trägerin und war natürlich schwieriger zu pflegen und rein zu halten. Natürlich stammten die Trägerinnen aus den oberen sozialen Schichten.

Dass ein weißes Hochzeitskleid populär und regelrecht zu einer Tradition wurde, ist zu großem Teil Queen Victoria zu verdanken. Als sie 1840 Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha heiratete, wählte die junge Braut statt einer schweren Staatsrobe eine leichte Kreation gefertigt aus creme-weißem Seiden-Satin aus Spitalfield, London. Die Kleider der Brautjungfern wurde nach einem von der Königin selbst erstellten Design hergestellt. Das Porträt der königlichen Braut vom berühmten Maler Franz Xaver Winterhalter schenkte Queen Victoria ihrem Mann zum siebenten Hochzeitstag. Ihr vergleichsweise schlichtes Kleid, aber auch ihr Kranz aus Orangenblüten im Haar inspirierten fortan so manche Braut bei der Wahl ihrer Garderobe.

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