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Dichternarzissen. Endlich!

Sie blühen! Endlich. Die Gärtnerin betrachtet ihre zarten Kostbarkeiten voller Freude. Vor ein paar Jahren hat sie die Zwiebeln der Dichternarzissen in der Berliner Gartenakademie erworben. Umgehend hat sie diese in ihr rundes Frühjahrsbeet gesetzt. Aber die zarten Schönen haben sich eine Weile geziert und wollten nicht blühen. Von Verwildern war gar keine Rede. Aber nun, in diesem Frühjahr sind sie erblüht.

Vermutlich hatten sie nicht genug Feuchtigkeit. Gut, der letzte Sommer war fraglos zu trocken. Dass Narzissen leicht feuchte Standorte lieben, war der Gärtnerin da noch nicht so richtig klar. Liest man über die Namensgebung der Dichternarzissen, also Poeticus-Narzissen, wobei der Name vom griechischen narkein für betäuben abgeleitet sein soll, wird es deutlich. Denn als Griechenland noch über ausgedehnte Wälder verfügte, in denen es wasserreiche Wiesen gab, sollen sie ihren herrlichen Duft über weite Lichtungen verströmt haben. Bei Homer wird diese Verführung durch die schönen Blumen dann zur Falle für Persephone, die Hades raubt, während sie die zauberhaften Wiesenblumen pflückt. Das Ende der Geschichte ist bekannt: die Jahreszeiten entstehen.

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