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Buchtipp: Die Gestaltung der Natur. Die Geschichte der Formgärten

 

 

 

 

 

 

 

Geheimnisvoll, verträumt oder spaßig erscheinen mancher reisenden Gärtnerin, manchem ambitionierten Gärtner die kunstvoll in Form geschnittenen Figuren englischer Prachtgärten. Wer wünschte nicht, solche filigranen Exemplare schmückten auch das eigene grüne Paradies. Denn sie sind wesentlich kostengünstiger als Statuen aus Marmor oder Metall und obendrein können sie weit höher über den Gartenzaun hinausragen. Doch diese naturschönen Erscheinungen haben ihre ganz eigene, spannende Geschichte, die weit zurück in die Vergangenheit reicht und zugleich als eine Geschichte der Gartenkunst gelesen werden mag.

In ihrem – diesen Sommer in Deutscher Übersetzung – erschienenen Werk „Die Gestaltung der Natur“ erzählt Caroline Foley deren Geschichte in einem hinreißend illustrierten Band. Caroline Foley ist eine erfolgreiche englische Gartenbuchautorin, die sich insbesondere mit der Gartengestaltung und mit Nutzgärten beschäftigt. Seit zwölf Jahren fungiert sie als Herausgeberin von „Topiarius“, einem englischsprachigen Magazin der Europäischen Buchsbaum und Formschnitt Gesellschaft. Die Autorin lebt in Islington, London.
Caroline Foley nimmt die Leser mit auf eine Gartenreise zu den Gärten römischer Patrizier, spaziert durch byzantinische Paradiesgärten und den mittelalterlichen Hortus Conclusus, besucht italienische, französische und englische Gärten von Fürsten, Kardinälen, Königen und Kaisern, bewundert den Landschaftsgarten und erkundet die fantasievollen Anlagen der Arts-and-Crafts-Bewegung bis sie schließlich leichtfüßig durch die Gartenschöpfungen unserer Zeit flaniert.
Dabei wird die Lektüre nie langweilig oder zu theoretisch. Die Autorin versteht es vielmehr, die gartenkünstlerischen Ideen anregend zu erläutern und durch Verknüpfungen historischer Ereignisse, die Moden der jeweiligen Zeitalter anschaulich zu präsentieren.

Nach eigener Aussage geht es der Autorin darum, den Formschnitt zu feiern und „ihm den Nimbus der vornehmsten aller Gartentechniken“ zu nehmen und „ihn seiner aristokratischen Hüllen“ zu entkleiden. Vielmehr solle jeder Gärtner die Technik des Formschnitts „in seiner Trickkiste haben“ und „jeder angehende Landschaftsgärtner“ sie beherrschen (S.6).

Das ist der schreibenden Gärtnerin gelungen, sodass Praktiker und Theoretiker gleichermaßen Freude an diesem Werk haben werden. Das Buch lädt in der Tat dazu ein, sich mit dem Formschnitt intensiver zu beschäftigen und motiviert dazu, diesen im eigenen Garten, sei es an einem noch so kleinen Buchsbaum oder einer Eibe, auszuprobieren. Zugleich verspricht der prachtvolle Band gartenhistorisch Interessierten ein kurzweiliges Lesevergnügen mit Blick in den Garten.

Caroline Foley
Anke Albrecht (Übers.)
Die Gestaltung der Natur
Die Geschichte der Formgärten
288 Seiten, 21 x 27 cm
gebunden, mit Schutzumschlag, farbig illustriert
ISBN 978-3-8369-2108-4
EUR (D) 39.95 | EUR (A) 41.10 | SFr 48.70

Herzlichen Dank an den Gerstenberg Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht unter Allgemein, Auf Reisen | Verschlagwortet mit , | 1 Kommentar

Eine Antwort zu “Buchtipp: Die Gestaltung der Natur. Die Geschichte der Formgärten”

  1. Ahl sagt:

    Hallo Frau Dr. Weber,

    ich habe mir das Buch bestellt.
    Toll!

    Es grüßt Meta Ahl

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