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Marienmonat Mai – Blütenfülle zur Ehren der Mutter Gottes

Der Monat Mai ist in christlicher Tradition mit Maria, der Gottesmutter, verbunden. Vieles, was jetzt blüht, ist ihr geweiht. Weiße und rote Rosen waren Marienpflanzen und symbolisierten Mariens Freuden, Jungfräulichkeit (weiß) ebenso wie ihre Schmerzen und verwiesen auf das Leiden Christi (rot). Neben Lilien sind sie an den ersten beiden Stellen in der Krongüterverordnung Karls d. Gr. zu finden. Rosa Alba und Rosa Gallica waren die beiden im europäischen Mittelalter bekannten Kulturrosen. Zahlreiche Heilmittel wurden aus Rosenwasser, Rosenöl und getrockneten Rosenblättern hergestellt. Sie sollten Herz und Kopf stärken und gegen allerlei Ungemach helfen. Sie galten als die wirksamste Medizin und wurden in jedem Klostergarten angebaut. Bereits Plinius zählte 32 Heilmittel auf, die man aus Rosen herstellen konnte. Jedes dritte Heilmittel enthielt Rosenbestandteile. Geschätzt wurden auch die Vitamin C enthaltenen Hagebutten. Dabei waren Rosenessenzen bereits in der Antike auch ein Liebestrank.


Die oft in kräftigem Blau erblühende Akelei zählte neben Margriten und Scharfgabe in germanischen Gärten zu den ersten Pflanzen, die aus Wald und Flur geholt und eingesetzt wurden. Bald war auch die Akelei als Marienpflanze verehrt, und ist etwa auf dem Gemälde mit dem Paradiesgärtlein um 1410 zu entdecken. Der hohe Wuchs symbolisiert Erhabenheit und Anmut, das geneigte Blütenhaupt steht für Demut. Die Taubenform des Honigblattes verweist auf den Heiligen Geist und in Bezug auf Maria auf die unbefleckte Empfängnis und die Menschwerdung Christi. Die sieben Blütenteile der Pflanze erscheinen als die sieben Gaben des Heiligen Geistes, auf Maria bezogen auch Glaube, Hoffnung, Liebe, Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung. Die blaue Farbe steht für die Farbe des Himmels und die Farbe der Himmelskönigin, Maria.

Die Iris, ebenso als Schwertlilie benannt, zählt gleichwohl zu den Marienpflanzen, da der Regenbogen als Bild für Maria gilt und den erneuerten Bund zwischen Mensch und Gott symbolisiert. Die Blattform verweist auf das Schwert, damit den Schmerz, der Mariens Herz durchbohrt. Interessant ist, dass die Iris wird von Hummeln bestäubt wird.

Der Frauenmantel, dessen luftig-leichte Blüten jeden Strauß verzaubern, ist eine weitere Marienpflanze, die bereits im Mittelalter als Heilkraut verwendet wurde und dessen Name bis heute auf die Frauen schützende Kraft verweist.

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