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Was ist aus der Wildnis geworden?

Ja, Karl Foerster, hat schon recht, fertig wird ein Garten nie, aber seit die Arbeit im runden Beet im letzten Herbst begann, hat sich vieles verändert. Das Beet stand das ganze Jahr im wahrsten Sinne des Wortes im Mittelpunkt. Die unablässige Arbeit des Jätens der Zaunwinde hat Schweiß und einen schmerzenden Rücken gekostet. Inzwischen reckt sie sich zwar immer noch hier und da entlang an den Stängeln und Blüten der Beetpflanzen entlang, doch ist sie bei Weitem nicht mehr so übermächtig wie noch vor einem Jahr.

Gut, die Position jeder einzelnen Pflanze ist noch nicht so, wie es sich die Gärtnerin vorstellt. Es braucht sicher noch ein paar Gartenjahre bis alles dort wächst, wo sie es möchte. Doch die Vielfalt und Blütenpracht erfreut jeden Tag ihr Gärtnerherz. Abschnittsweise sind richtige kleine Gartenbilder entstanden, etwa wenn Mutterkraut und Tüpfel-Johanniskraut ineinander übergehend leuchtend blühen. Oder wenn die lanzettartigen Blätter der Iris zu den weichen Blüten des rötlich blühenden Sedums kontrastieren und dazwischen die relativ niedrig wachsene Herbst-Anemone ihre hellrosafarbenen Blüten setzt.

Gegenüber hat sich die rosablühende Aster weit in die Höhe gestreckt, wobei sie sich geradezu mit dem Fuchsschwanz daneben messen möchte. Aus der einen Fuchsschwanzpflanze, deren Samen die Vögel der Gärtnerin im letzten Jahr geschenkt hatten, haben sich nun fünf entwickelt. Bisher sind sie nur an der einen Stelle im Beet zu finden. Das Schmuckkörbchen entstammt einer im Frühjahr erworbenen Samentüte, allerdings entfaltet es seine Schönheit recht spät im Gartenjahr. Keine Frage, da hat die Gärtnerin den Samen einfach zu spät ausgesät. Hoffentlich versamt es sich in diesem Herbst selbst aus.

Zweifellos gibt es noch eine Menge zu verändern, um dem eigenen Wunschbild im Kopf näher zu kommen. Aber dazu ist ja der Oktober geschaffen. Dementsprechend bleibt das runde Beet im Blick! Ohne die sorgfältige Beratung und stete Unterstützung der Gartenfreundin wäre dieses Beet nie so schön und farbenprächtig geworden, schließlich braucht ein Garten nicht allein fleißige Hände, sondern auch einen klugen, ideenreichen Kopf. Deren großes Vorbild ist die unvergessene Gertrude Jekyll, die da meinte: „Die Erde zu bepflanzen bedeutet, eine Landschaft mit lebenden Dingen zu malen.“ In diesem Sinne gebührt der Gartenfreundin großer Dank!

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