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O Tannenbaum

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter.

Wie es in diesem beliebten Volkslied heißt, erfreut uns die Tanne mit ihren immergrünen Nadeln. So einfach zu erkennen ist die Tanne wohl kaum für jeden. Oft werden Fichten für Tannen gehalten. Dabei sind die Nadeln beider Bäume sehr unterschiedlich. Tannennadeln sind weich, stumpf und flach, während die der Fichten spitz, kurz und vierkantig sind sowie bei der Berührung unangenehm picken. Auch stehen die Tannenzapfen aufrecht am Zweig während die der Fichten herunterhängen.

Auf den Waldboden kann man jedoch keine Tannenzapfen sammeln, denn bereits am Zweig lösen sie sich auf, indem die vielen kleinen Tannensamen – mit kleinen Segeln versehen – durch den Wind davongetragen werden. Nur die leere Spindel bleibt am Zweig zurück und zersetzt sich allmählich. Fichten- und Kiefernzapfen lassen sich dagegen gut sammeln und für die winterliche Dekoration verwenden.

Wenn eine Tanne im Wald kerzengerade in die Höhe gewachsen ist, lassen sich jedoch weder die Zweige berühren noch die Zapfen sehen. Überhaupt ist es für das ungeübte Auge nicht so einfach, Tannen im Wald zu entdecken. Um 1800 begann man aus wirtschaftlichem Interesse mit dem flächenmäßigen Anbau von Fichten und Kiefern. Von ihnen versprachen sich die Waldbesitzer einen größeren Gewinn durch ihr vermeintlich schnelleres und unkompliziertes Wachstum. Als die ersten Weißtannen als Weihnachtsbäume am Oberrheingraben das Herz der Kinder erfreuten, waren Tannen im nahen Schwarzwald und den Vogesen noch weit verbreitet. Heute sind Tannen im Wald längst nicht mehr so zahlreich wie in jenen Jahren.

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