Das neue Jahr hat begonnen. Für den einen in fröhlicher Runde mit Feuerwerk und Sekt, für den anderen in stiller Besinnlichkeit. Alle fragen: Was wird es uns bringen? Gedanken, die die Menschen seit jeher begleiteten. Sagenhafte Erzählungen aus Norddeutschland berichten von Furcht und Ungewissheit, die besonders in zwölf Nächten herrschen.
Die Zwölften, die zwölf Tage zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar gelten als geheimnisvolle, dunkle Zeit, bestimmt von der Angst der Menschen vor bösen dunklen Mächten. Personifiziert werden sie durch die „Wilde Jagd“, ein am Himmel mit dem germanischen Gott Wodan umherziehendes Totenheer oder durch „Frau Goden“ mit ihren zwölf Hunden. Sie bringen Sturm, rütteln an den Dächern und peitschen das Wasser gefährlich tobend auf.
Wie alt der Glaube an die “Wilde Jagd” ist, läßt sich schwer nachvollziehen. Es bleibt zu klären, inwieweit historisch belegbare Traditionen nachzuweisen sind. Tatsächlich mögen die dunklen langen Winterabende als unheimlich empfunden worden sein. Selbst in den Städten gab es vor der Jahrhundertwende 1900 kaum elektrisches Licht. Dazu kamen verordnete Arbeitsruhe und die besagte Ungewissheit, was das neue Jahr bringen möge.
Die Arbeitsverbote beinhalteten etwa, dass nicht gewaschen, gesponnen oder gebacken werden durfte. Kein Rad durfte gehen. Arbeits- und Ackergeräte mussten eingeräumt sein. Dem Bauer waren weder pflügen noch düngen erlaubt.
Hervorzuheben ist, dass diese Zeit als ein Übergang wahrgenommen wurde. Bestimmte Riten, festgeschriebene Handlungsgebote sowie Verbote gaben Orientierung, um diesen neuen Abschnitt zu gestalten.
Lieber Andreas, herzliche Grüße und die besten Wünsche für das Jahr 2013! Freude mich sehr, von Dir zu hören. Editha
Hallo in die Steiermark.
Ich glaube dieses Jahr hat mich die “wilde Jagd” erwischt. Körper und Geist. Gut zu wissen, dass es am 6. Januar wieder vorbei ist. Feiertag und Sonntag in einem.
Danke für diese Erinnerung und alles Gute im neuen Jahr für Dich und alle Leser.
Andreas