
“KURFÜRST MIT WEITBLICK. DAS LEBEN UND WIRKEN VON LANDESVATER AUGUST VON SACHSEN” –
unter diesem Titel präsentiert eine Sonderausstellung auf dem sächsischen Schloss Augustusburg, wie prägend das Wirken des einstigen Herrschers das Land verändert hat. Anlass ist das 450-jährige Schlossjubiläum im Jahr 2022. Diese Ausstellung lädt Interessierte zu einer Zeitreise in die Renaissance ein. So werden einzigartige, originale Sammlungsobjekte aus der sächsischen Landes- und Kulturgeschichte gezeigt. Das Highlight ist eine 360-Grad-Projektion im historischen Großen Saal. Wer diese besucht, findet sich auf einem Festgelage im 16. Jahrhundert wieder und nimmt staunend ein einer Attraktion des Amüsements teil
Gewürdigt wird nicht allein das Wirken des einstigen Kurfürsten, sondern auch das seiner Frau. Die dänische Prinzessin Anna (1532-1585) reiste einst nach Sachsen, um als 15-jährige im Jahre 1548 mit dem 21-jährigen Wettiner August von Sachsen (1526-1586) verheiratet zu werden. Beide übernehmen 1553 die Herrschaft in Sachsen und fördern Dresden als Hauptresidenz. Sie regieren erfolgreich und gehen in die Geschichte des Landes als „Vater August“ und „Mutter Anna“ ein.
Werden Kurfürst Augusts Leistungen im 16. Jahrhundert als Erstes Augusteisches Zeitalter gewürdigt, sind es im 20. Jahrhundert vor allem Historikerinnen, die allmählich das Wirken Kurfürstin Annas wiederentdecken.
Zu entdecken ist eine Darstellung der Kurfürstin Anna am ersten Denkmal Dresdens, dem 1553 am Pirnaischen Tor errichteten Moritzmonument. Zu sehen sind das Brüderpaar Moritz und August bei der Übergabe des Kurschwertes. Seitlich hinter ihnen knien ihre Gemahlinnen: links Agnes von Hessen und rechts Anna von Dänemark. Heute ist es an der Nordostecke der Brühlschen Terasse zu finden, gleich an der hohen Terrassenmauer neben der Elbuferstraße.
Die Sonderausstellung auf Schloss Augusturburg ist bis zum 8. Januar 2023 zu sehen.